Neokatechumenales Treffen nach WJT in Panama

Die Jugendlichen des Neokatechumenalen Weges, die am Weltjugendtag mit Papst Franziskus in Panama teilgenommen hatten, trafen sich vor ihrer Heimreise am Montag, 28. Januar, zum traditionellen „Berufungstreffen“. Insgesamt rund 25.000 junge Menschen aus aller Welt versammelten sich um 15 Uhr im Rommel-Fernández-Stadion, wo Papst Franziskus am Vortrag die freiwilligen Helfer des WJT getroffen hatte.

Das Treffen in Form einer Wortliturgie fand unter dem Vorsitz des Erzbischofs von Boston, Kardinal Sean O’Malley, statt. Anwesend waren außerdem der Erzbischof von Panama City, Msgr. José Domingo Ulloa sowie Kardinal José Luis Lacunza, Bischof der Diözese David in Panama, der spanische Erzbischof von Valladolid und Präsident der Bischofskonferenz, Kardinal Ricardo Blázquez Pérez und der Weihbischof von Getafe, Msgr. José Rico Pavés. Aus Brasilien nahmen der Erzbischof von Brasilia, Kardinal Sergio Da Rocha und Odilo Pedro Scherer, Erzbischof von São Paulo teil. Neben weiteren Bischöfen aus aller Welt war auch der Nuntius in Panama, Msgr. Miroslaw Adamczyk, anwesend. Geleitet wurde das Treffen vom Internationalen Verantwortlichenteam des Neokatechumenalen Weges, bestehend aus Kiko Argüello, P. Mario Pezzi und Ascensión Romero.

Der Erzbischof von Panama City, Msgr. José Domingo Ulloa, dankte für den Weltjugendtag in seinem Land und grüßte die Jugendlichen mit den Worten: „Ich werde nie müde zu wiederholen, dass die Transformation dieser Welt, der Kirche, nur von Euch, den jungen Menschen, kommen kann.“

Kiko Argüello betonte in seine kerygmatischen Katechese die Bedeutung der Evanglisation: „Dein Leben wird sich in ein Abenteuer verwandeln: das Abenteuer, Jesus Christus zu helfen, diese Generation zu retten. Gott wollte die Welt durch die Torheit der Verkündigung (griechisch „Kerygma“) retten (vgl. 1 Kor 1,21). Wir müssen das Ohr dieser Generation öffnen. Denn jedes Mal, wenn das Kerygma gehört wird, verwirklicht sich unsere Erlösung. Die Rettung kommt durch das Zuhören. Deshalb sagt die Kirche, dass der ‚Glaube vom Hören‘ kommt (vgl. Röm 10,17). Ohne Glauben wird niemand gerettet.“, so Kiko.

Die Berufung der Christen bestehe darin, „ihr Leben für den Feind anbieten“, fügte Kiko hinzu. „Christen reservieren nichts für sich. Sie leben im anderen, sind eins mit ihm. Die Welt wartet darauf, dass Liebe erscheint.“ „Wollt ihr Jesus Christus helfen, die Menschen zu verändern und mit ihm eins zu machen?“, fragte Kiko die Versammlung. „Christus möchte uns alle vor dem Tod retten und möchte, dass wir an seinem Sieg teilnehmen, weil Christus auferstanden ist.“

P. Mario Pezzi wies in seiner Ansprache darauf hin, dass viele Menschen zwar getauft seien, jedoch der „Keim des ewigen Lebens“ in ihnen abgestorben sei. In diesem Zusammenhang betonte er die Wichtigkeit eines Katechumenats zur (Wieder-)Entdeckung der Taufe und erinnerte an die Worte des Hl. Paul VI. an die Neokatechumenalen Gemeinschaften:

„Ihr tut, was die Urkirche vor der Taufe tat. Ihr tut es nur nachher. Vorher oder nachher ist nicht entscheidend – es ist einfach wichtig, so etwas zu tun. Eine christliche Initiation ist notwendig. Durch Kiko und Carmen und Eure Katechisten hat der Herr Euch einen schrittweisen Weg gegeben, auf dem Ihr den Keim der Taufe wachsen lassen könnt, der durch den Heiligen Geist unvorstellbare Kräfte hat, bis Ihr einen erwachsenen Glauben erreicht.“ (Ansprache Paul VI. am 8.5.1974)

Über die Existenz als Priester sagte P. Mario Pezzi: „Was gibt es Schöneres, als an der Sendung Christi teilzunehmen! An ihrer Macht teilzunehmen, den Toten Leben zu geben, denen, die das Gewicht ihrer Sünden spüren, die Vergebung zu gewähren, die Eucharistie zu feiern, die uns ständig vom Tod in das Leben überführt. – Wenn jemand den Ruf Gottes zum Priestertum, zum geweihten Leben oder zur Evangelisierung spürt, ist es eine Gabe, die der Herr Euch gibt. Fürchte dich nicht!“

Bei den darauf folgenden traditionellen Rufen zum Priestertum, dem geweihten Leben und zu Diensten in der Evangelisation standen bei diesem Treffen etwa 700 Jungen für das Priestertum, 650 Mädchen für das geweihte Leben und 600 Familien für die Mission auf und wurden von den anwesenden Bischöfen gesegnet.

Kardinal O’Malley beendete das Treffen mit Worten des Dankes: Kiko sei ein „spiritueller Panamakanal“. Durch seine Bekehrung habe Kiko die Bekehrung vieler Menschen ermöglicht „und wir sind sehr dankbar für seine Berufung und für den Neokatechumenalen Weg, der eine besondere Gnade für die Kirche darstellt.“

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