Am Freitag, dem 5. Mai 2023, fand im Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse im Vatikan die Öffnung der Kisten mit den Akten des diözesanen Prozesses zur Selig- und Heiligsprechung von Marta Obregón durch das Martyrium statt. Die 22-jährige Journalismus-Studentin gehörte zu einer neokatechumenalen Gemeinschaft in der Pfarrei San Martín de Porres in Burgos/Spanien. In der Nacht des 21. Januar 1992 wurde sie vor ihrem Haus überfallen, entführt und auf einem Feld außerhalb der Stadt erstochen. Der Täter war ein Mann, der als „Fahrstuhlvergewaltiger“ bekannt war. Unmittelbar nach ihrem Tod verbreitete sich in ihrer Heimatstadt sowie an vielen Orten Spaniens und in der Welt der „Ruf der Heiligkeit und des Martyriums“ der jungen Frau, die oft und gerne über das Wirken Gottes gesprochen hatte.
Nach der ersten Phase der diözesanen Prüfung wurden die Akten nun nach Rom gesandt, wo sie vom Dikasterium für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse in Empfang genommen wurden. Damit beginnt die zweite Phase des Seligsprechungsprozesses, das eine eingehende Prüfung des angeblichen „Martyriums“ von Marta Obregón umfasst.