Bei strahlendem Sonnenschein feierte das Berliner Priesterseminar Redemporis Mater in Berlin Biesdorf am 22. Mai 2023 sein dreißigjähriges Bestehen mit Erzbischof Dr. Heiner Koch.
„Als dieses Seminar vor 30 Jahren gestartet ist, brauchte es viel Mut!“, sagte Erzbischof Koch. „In dieser globalen Krise der Gesellschaft und Kirche weiß keiner, wie dieses Seminar in dreißig weiteren Jahren dasteht. Aber wir sind voll Zuversicht, dass Gott dabei ist!“ Regens Marc Anton Hell deutete die wechselvolle Geschichte des Seminars mit der Episode aus dem fünften Kapitel aus Markus: „Wie oft ist es uns mit dem Seminar so gegangen: Am Beginn heißt es: „Bemüht den Meister nicht weiter, das Mädchen ist tot!“ und am Ende des Tages priesen alle Gott!“
300 Personen nahmen an der Eucharistie im Park um 18.00 Uhr unter freiem Himmel teil, 40 Priester konzelebrierten. Regens Hell stellte die Ausbilder, Professoren und ehrenamtlichen Helfer, die in Küche, Haus, Waschküche und Garten täglich den Betrieb am Laufen halten, vor. Er begrüßte Regens Matthias Goy und Personalchef Christian Schärtl, weiter Agnes Maria Streich aus dem Bereich Ausbildung des Erzbistums, die Itineranten des Neokatechumenalen Weges im pastoralen Beirat des Priesterseminars Fernando Yago und Daniel Laranjo – Bruna Spandri konnte aus terminlichen Gründen nicht an der Feier teilnehmen –, und auch das vorhergehende Ausbilderteam mit Don Silvano Latini und Don Luigi Scappini. Hell hieß die Domkapitulare Prälat Dr. Stefan Dybowski, Msgr. Ulrich Bonin und Msgr. Winfried Onizazuk herzlich willkommen. Der Regens dankte den anwesenden Sponsoren und ehrenamtlichen Unterstützern in Sprach-Coaching, Controlling, Fundraising und Öffentlichkeitsarbeit sowie den Familien in Mission der Neokatechumenalen Gemeinschaften, ohne die vor 30 Jahren die Gründung dieses Seminars undenkbar gewesen wäre.
Fast alle der vierundvierzig aus diesem Haus hervorgegangenen Priester und zahlreiche Mitbrüder aus dem Bistum waren gekommen, dazu viele Freunde des Hauses, Familien und Mitglieder geistlicher Gemeinschaften.
In seiner Homilie ging Bischof Heiner Koch in einem Dreischritt der Frage nach: Wie kann man heute in Berlin evangelisieren? Die Situation wahrnehmen und mit den Menschen ins Gespräch kommen, weiter das von Gott schon Gutes Gewirkte anerkennen, aufgreifen und zur Weiterführung einladen, den Segen Gottes weitergeben, all das zu lernen sei der Anspruch dieses Hauses.
„Der Heilige Geist ist die Explosion der Liebe Gottes in unsere Welt, in unser Herz.“ Daraus komme die Fülle des Lebens, zu der die Ausbildung im Priesterseminar führen möge, so der Erzbischof: „Ein Leben aus dem Heiligen Geist mit Christus, eine andere Sicherheit gibt es nicht! Aber wir gehen voller Zuversicht, zusammen mit den Menschen, die Gott so wenig kennen! Gott lässt Euch nicht allein!“
Nach der Eucharistie wollte niemand nach Hause gehen, in Partyzelten saß man noch lange bei Paella, mediterranen Beilagen und einer riesigen Geburtstagstorte beisammen. Bei vielen Gesprächen und herzlichen Begegnungen wurde es dunkel, bis zusammen mit Herrn Erzbischof die letzten Gäste um 22.30 das Gelände des Redemptoris Mater verließen.
Foto: S. Kljajic
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