Zum Tod von Paul Josef Kardinal Cordes

Das Itinerantenteam für Deutschland und die Niederlande, Bruna Spandri, Pfr. Fernando Yago Cantó und Daniel Laranjo würdigen in einem Schreiben an die Gemeinschaften in Deutschland die Verdienste von Paul Josef Kardinal Cordes, der am 15. März 2024, im Alter von 89 Jahren in Rom verstorben ist, für die Kirche und den Neokatechumenalen Weg in Deutschland:

Liebe Brüder und Schwestern,

heute Nacht ist unser Bruder Paul Josef Kardinal Cordes nach langer, schwerer Krankheit zum Vater heimgegangen. Er wurde am 5. September 1934 in Kirchhundem im Sauerland geboren und am 15. März in Rom heimgerufen.

Der Weg hat ihm sehr viel zu verdanken. Als Vizepräsident des Päpstlichen Rates für die Laien, in den ihn der Heilige Papst Johannes Paul II. 1980 berief, hat er als Erster in der römischen Kurie regelmäßige Begegnungen mit den geistlichen Gemeinschaften und den Bewegungen eingeführt. Daraus entsprang seine Initiative für die Weltjugendtage, die Johannes Paul II. begeistert aufnahm. Die ersten beiden Weltjugendtage 1984 und 1985 in Rom wurden unter seiner Leitung vorbereitet. Diese pastorale Neuheit hat unter Johannes Paul II. und seinen Nachfolgern in den folgenden Jahrzehnten für Millionen von Jugendlichen einen neuen bzw. intensiveren Zugang zu Jesus Christus und der Kirche ermöglicht.

Paul Josef Cordes war ein großer Förderer und Freund des Neokatechumenalen Weges. 1986 setzte ihn Johannes Paul II. als persönlichen Delegaten für den Weg ein. In seinem Brief „Ogniqualvolta“ an Bischof Cordes vom 30. August 1990 brachte der Papst seine Wertschätzung für die pastorale Initiative zum Ausdruck, indem er den Neokatechumenalen Weg  als „Itinerarium katholischer Formation, gültig für die Gesellschaft und die gegenwärtige Zeit“ erstmals offiziell anerkannte. Eine Formulierung, die wesentlich für die Statuten des Weges werden sollte. 

Bei seinem leidenschaftlichen Einsatz für die Kirche, die sich auch in seinen vielen Büchern zeigt, lag ihm als „Römer“ auch sein Heimatland und die Kirche in Deutschland besonders am Herzen, deren Entwicklung ihn in den letzten Jahrzehnten mit großer Sorge erfüllte. 

Paul Josef Cordes war für uns ein treuer Helfer und Begleiter, der oft an unseren Konvivenzen und Feiern teilnahm oder Gemeinschaften in Rom empfing.

Möge der Herr ihn jetzt bei sich ruhen lassen!
Bruna Spandri, Pfr. Fernando Yago Cantó und Daniel Laranjo

Paul Josef Cordes 1987 in der Pfarrei Bruder Klaus, Berlin, mit Kiko, Carmen, P. Mario, Toni, Bruna, Luigi und den Familien in Mission

Meldung auf der Internationalen Website des Neokatechumenalen Weges mit dem Brief des Internationalen Verantwortlichenteams, Kiko Argüello, P. Mario Pezzi und María Ascensión Romero, vom 15. März 2024 (italienisch)

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